Magen-Darm-Grippe, wenn’s mal wieder durchläuft

Wer kennt sie nicht die alljährlichen Schlagzeilen – gerade in der Winterzeit – zum Thema Norovirus. Aber warum kann die Infektion mit dem Norovirus oder mit einem anderen Erreger einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) so gefährlich werden? Nicht selten sterben insbesondere Kleinkinder und ältere Menschen jedes Jahr bei solchen Epidemien.

Problematisch werden die häufigen Darmentleerungen, die laut Definition mehr als dreimal täglich erfolgen und durch ungeformten Stuhl charakterisiert sind, durch den enorm großen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Diese Verluste führen dann als Folge zu einer Austrocknung und zu Krämpfen, was schließlich lebensbedrohlich werden kann.

An erster Stelle der Therapie steht deshalb der Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten, um die Austrocknung zu verhindern und den Kreislauf zu stabilisieren. Ist der Patient nicht mehr in der Lage, eine ausreichende Menge einer speziellen Elektrolytlösung zu sich zu nehmen, muss ihm diese in Form eines „Tropfes“ also intravenös zugeführt werden. Weltweit hat sich der Einsatz einer oralen Rehydratationslösung bewährt. Diese Lösung kann als fertiges Granulat in der Apotheke gekauft oder selbst hergestellt werden. Hierzu empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation folgende Zusammensetzung für einen Liter Wasser: 13,5 g Glucose + 2,9 g Natriumcitrat + 2,6 g Natriumchlorid + 1,5 g Kaliumchlorid.

Erst wenn eine solche Grundversorgung gewährleistet ist, kann über den Einsatz von speziellen Medikamenten zur Behandlung des Durchfalls nachgedacht werden.